Mittwoch, 16. August 2006
Evolution und Komplexität: Ein Argument über Ökonomien
Der Mathematiker John Allen Paulus erläutert in seiner Kolumne Who's counting ein überzeugendes Argument für das Entstehen von komplexen Strukturen ohne übergeordete steuernde Instanzen.

Kreationisten und Verfechter von "Intelligentem Design" stehen ja auf dem Standpunkt, dass die Evolutionstheorie nicht die gesamte Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten erklären könne, weshalb man unbedingt einen intelligenten Designer bräuchte, der sich gestalterische Glanzleistungen wie z.B. den menschlichen Blinddarm ausdenkt. John Paulus zeigt, dass es auch andere Systeme gibt - nämlich Handel und Volkswirtschaften - die beachtliche Komplexität erreichen, ohne dass man hierzu eine zentrale Intelligenz benötigt. Das Gesetz von Angebot, Nachfrage und Streben nach Gewinn sorgt dafür, dass auch morgen noch meine Lieblingsschokolade an der Tankstelle auf mich wartet, ein Prozess, der mit einer Kakaobohne in Venezuela beginnt.

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