Library Thing hat nun quasi das Gegenteil eines solchen Kaufempfehlers integriert. Der Unsuggester teilt einem auf Wunsch mit, welche Bücher man am wenigsten wahrscheinlich im Regal stehen hat, wenn man ein bestimmtes Werk besitzt. Bevor Amazon Gelegenheit hat, mit der Patentkeule und einem Rudel Anwälte den Laden zu zerlegen, habe ich mal nach einem meiner Lieblingsbücher gesucht, Ein gutes Omen von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Welche Bücher hat man wohl eher nicht zu Hause in der Schrankwand, wenn mit englischem Humor verpackte Literatur schätzt? Die Antwortseite trifft ziemlich gut meinen Geschmack an Büchern, mit denen ich nicht einmal tot im Ikea Poäng Lesesessel gefunden werden wollte. Insbesondere der Autor John Piper scheint genau auf der Linie zu liegen, auf der man vielleicht doch anfangen sollte, über eine mögliche Rechtfertigung von Bücherverbrennungen nachzudenken.
Das könnte natürlich ein Zufallstreffer gewesen sein - bei Lernverfahren auch mal möglich. Wie sieht es denn aus mit Contact von Carl Sagan, einer Science-Fiction-Schwarte, die auch philosophischen Fragen nachgeht? Bingo, auch hier ist der Anteil fundamentalistischer Literatur (Recovering biblical manhood and womanhood : A response to Evangelical feminism. Brrrrr) überraschend hoch.
Das ganze kann man auch umdrehen: man gibt dazu ein subjektiv besonders unerfreuliches Machwerk ein, z.B. Brothers, we are not professionals : a plea to pastors for radical ministry, John Piper, wer sonst, und erhält viele hochinteressante Empfehlungen, die am weitesten davon weg sind. Hm, Lolita von Nabokov und Neuromancer von Gibson sind naheliegend, aber dass auch Alice in Wonderland bei den Fundis offenbar nicht auf den Lesezettel kommt, war mir neu.
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irgendwo bei der BBC ein Journalist sitzen, dem der Beitrag zur "Theorie" der Teilbarkeit durch Null genauso peinlich ist wie mir die Erkenntnis, dass es sich beim Erfinder dieser Theorie, Dr. "Nullity" Anderson, um einen Informatiker handelt.
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