Dienstag, 14. August 2007
Spinne Seitlich


Eine kurze Nachkontrolle der Population hat eine generelle Größenzunahme in den letzten Wochen ergeben. Überall liegen abgelegte Häute herum. Offenbar gedeihen die Tiere bei uns weiterhin prächtig. Hier sehen wir einen unserer kuscheligen Kulturfolger, die sich bereitwillig auch mal im Netz von schräg seitlich aufnehmen ließ. Gut zu sehen die Spinnwarzen hinten, sowie die Kiefertaster (Pedipalpen) vorne.

Aufnahme: Fuji Finepix F31fd, 8mm (entspricht 36mm), f6.4, 1/60s mit Blitz.

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Montag, 13. August 2007
München

Die Weltstadt mit Herz bekommt dieses Jahr Abzüge in der B-Note wegen des nicht hinnehmbaren Wetters zur besten Biergartensaison. Auch fiel mir am Samsag am Marienplatz auf, das nicht alle der groß gewachsenen Großstadtmädchen einer gründlichen Untersuchung standhalten würden:

Richtig, auch München feiert Christopher Street Day. Und hier muss man mal eine Lanze für die Provinz brechen. In Saarbrücken ist bei dieser Gelegenheit der gesamte Südwesten in Federboa, Netzstrümpfen und Stöckelschuhen unterwegs. In München verlieren sich dagegen Kleinstgruppen spärlich verkleideter Männer zwischen Herden stämmiger, schwarz gewandeter Frauen mit Stoppelfrisuren. Diese waren optisch kaum von den kurz geschorenen Hansa-Rostock-Fans zu unterscheiden, die sich am letzten Samstag bekanntlich ebenfalls in München die Ehre gaben. Am Rand der Veranstaltung klebten dann viele blaß geschminkte Schüler, die - Überraschung! - ebenfalls Schwarz als thematischen Fokus ihrer Gaderobe gewählt hatten. Man hatte also zusammenfassend eher den Eindruck, auf der Beerdigung des Leadsängers einer Gothik- oder Rechtsrockgruppe zu sein als auf einer Gay-Pride-Parade. Den wenigen Polizisten, die sich diesem G8-würdigen schwarzen Block gegenüber sahen, darf man den mürrischen Blick unter der Schutzpanerung nicht wirklich übel nehmen. Liebe Münchner, wenn ihr so eine schöne Open-Air-Orgie wie in Köln haben wollt, dann zieht bitte in Zukunft etwas mehr Farbe an. Und sorgt für besseres Wetter.

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Donnerstag, 9. August 2007
Bugs aus der Erbsünde?
Der Autor dieses Artikels führt die Existenz schlecht geschriebener Software auf die Erbsünde zurück. Ich weiss nicht, ob das eine spezielle calvinistische Theorie ist, aber so ganz unschlüssig ist das nicht. Die Entwicklung von graphischen Benutzeroberflächen ist nach dieser Theorie gottgewollt, da sie es dem Menschen halbwegs ermöglichen, den Computer zu kontrollieren und daher Genesis 1:28-30 (Erde untertan machen oder so) zu erfüllen:

Virtually all operating systems’ HCIs require some special knowledge of their user, and so the proper human-computer relationship is skewed to a greater or lesser extent in nearly all computers. The degree to which the relationship is skewed in a particular operating system is proportional to the amount of special knowledge that operating system requires. Operating systems that minimize the need for special knowledge thus enable their users to more easily fulfill God’s mandate.
Der Versuch, fehlerfreie Software zu schreiben, bleibt jedoch eine Illusion, solange Jesus nicht zurückkehrt und auch für die Mensch-Maschine-Beziehung Erlösung bringt:
As indicated earlier, the apocalyptic passages in the Bible indicate that all things will be fully redeemed only when Christ returns. This suggests that while we can work toward the goal of building systems that exhibit human-computer relationships God would call “good,” we must be realistic and recognize that we will only be able to build systems that God would truly call “good” when Jesus returns.
Computer bleiben also bis nach dem jüngsten Gericht fehlerhaft. Na prima.

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Wohnzimmer-Hubschrauber


Eine Riesengaudi. Gleichzeitig lässt sich mit einem IR-ferngesteuerten Miniatur-Hubschrauber, der von einem völlig enthemmten Vierjährigen kontrolliert wird, präzise simulieren, was einen Hubschrauberangriff bei Battlefield 2 alles ausmacht. Da ist zum einen (a) die völlige Hilflosigkeit, mit der man das Herannahen des Hubschraubers wahrnimmt. Dann (b) die Panik, kurz bevor einem der Hauptrotor eine neue Rasur verpasst. Schließlich (c) Erleichterung, weil Paul den Luftangriff abbricht und den Hubi elegant in den Schnittblumen oder im Vorhang versenkt.

Die PicooZ gibt es in jedem gut sortiertem Spielwarengeschäft. Der Kleine hält allerhand aus und is definitiv was für die ganze Familie.

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