Die Weltstadt mit Herz bekommt dieses Jahr Abzüge in der B-Note wegen des nicht hinnehmbaren Wetters zur besten Biergartensaison. Auch fiel mir am Samsag am Marienplatz auf, das nicht alle der groß gewachsenen Großstadtmädchen einer gründlichen Untersuchung standhalten würden:
Richtig, auch München feiert Christopher Street Day. Und hier muss man mal eine Lanze für die Provinz brechen. In Saarbrücken ist bei dieser Gelegenheit der gesamte Südwesten in Federboa, Netzstrümpfen und Stöckelschuhen unterwegs. In München verlieren sich dagegen Kleinstgruppen spärlich verkleideter Männer zwischen Herden stämmiger, schwarz gewandeter Frauen mit Stoppelfrisuren. Diese waren optisch kaum von den kurz geschorenen Hansa-Rostock-Fans zu unterscheiden, die sich am letzten Samstag bekanntlich ebenfalls in München die Ehre gaben. Am Rand der Veranstaltung klebten dann viele blaß geschminkte Schüler, die - Überraschung! - ebenfalls Schwarz als thematischen Fokus ihrer Gaderobe gewählt hatten. Man hatte also zusammenfassend eher den Eindruck, auf der Beerdigung des Leadsängers einer Gothik- oder Rechtsrockgruppe zu sein als auf einer Gay-Pride-Parade. Den wenigen Polizisten, die sich diesem G8-würdigen schwarzen Block gegenüber sahen, darf man den mürrischen Blick unter der Schutzpanerung nicht wirklich übel nehmen. Liebe Münchner, wenn ihr so eine schöne Open-Air-Orgie wie in Köln haben wollt, dann zieht bitte in Zukunft etwas mehr Farbe an. Und sorgt für besseres Wetter.
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Heute dagegen komme ich nach Hause und sehe, nach einer ganz groben Aufräumaktion, obiges Massaker auf unserem Gewürzregal. Eine weitere Flasche Curry-Ketchup, diesmal aus Plastik, hat dem inneren Druck nach Freiheit nicht länger widerstanden und ihren gesamten Inhalt großflächig über die angrenzenden Gewürze, die Wand und das Regal verteilt.
Jetzt komme ich so langsam ins Grübeln. Soweit ich weiss lässt Ketchup auch die härtesten Bakterien verzweifeln. Also was geht da eigentlich ab? Hat jemand eine gute Theorie?
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Die Schmerzbeschreibungen sind prägnant: Stellen Sie sich WC Fields vor, wie er eine Zigarre auf ihrer Zunge ausdrückt..
Werde versuchen, die bestellten Chili-Saucen auf die entsprechenden Schmerz-Indices abzubilden.
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Ein ganz edles Tröpfchen, meine erste 10+er, gerade bestellt. Mit 234000 Scoville Einheiten ist diese Soße 78 mal so scharf wie Tabasco. Ich denke mal, das ideale Gewürz, um ein mehrgängiges Menü sanft im Rachenraum ausklingen zu lassen. Mit Ananassaft, Habanero Chilis, Tomatenmark, Wasser, natürlicher Pfefferwürze, Zitronen, Limettensäften und Gewürzen. Wobei bei mehr als 200k das alles eigentlich egal ist, die könnten auch Feuerzeugbenzin da reinkippen, würde keiner merken.
Zum Antesten habe ich auch die etwas "milderen" Sorten Da' Bomb- Beyond Insanity Hot Sauce (119.700 Scoville), Dave's Insanity Hot Sauce (Vermutlich die berühmteste scharfe Gourmet Sauce in der Geschichte, weil sie als einzige Sauce von der Fiery Food Show verbannt wurde.) und Dave's Insanity Salsa 355ml im Set mitbestellt.
Rezept-Tipps und Live-Berichte aus dem Krankenhaus demnächst an dieser Stelle.
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