Freitag, 20. Juli 2007
Olympus wäre doch besser gewesen
Der Vollidiot Harry-Potter-Enthusiast, der den gesamten siebten Band mit der Digital-Spiegelreflex abfotografiert hat, wird möglicherweise an einer Kombination aus EXIF-Metadaten und der von ihm verwendeten Kamera überführt werden. War die Kamera, ein Vollplastikbomber namens Canon 350D, nämlich jemals bei Hersteller Canon im Service oder ist gar auf der Webseite registriert worden, dann haben die Behörden ihn bei den Bällchen. Canon gibt offen zu, dass damit auch zu rechnen ist. Laut Times Online:
From what we know, the device is one of the original Rebel cameras, probably a 350D, and given that they've been out for three years, it's likely the owner would have had it cleaned or repaired in that time.
Hier tritt eine erschreckende Bereitschaft von Canon zutage, die eigenen Kunden zu verpfeifen. Gleichzeitig sollte man aber auch mal auf folgendes hinweisen: wenn eine drei Jahre alte Spiegelreflex "wahrscheinlich" schon mindestens einmal im Service war, dann ist das nicht gerade ein Pluspunkt für den Hersteller. Der einzige Grund für einen solch sicheren Besuch dürfte nämlich der fehlende Staubschutz sein - der Sensor muss bei Canon also wohl doch regelmäßig gereinigt werden.

Meine Olympus E-1 ist auch drei Jahre alt und hat etwa 13000 Aufnahmen auf dem Buckel, die zum Teil bei widrigsten Witterbedingungen - also Regen, Sturm und Staub - durchgeführt wurden. Ohne anschließenden Besuch beim Service. Habe gestern mal eine weisse Wand fotografiert und nach Staub auf dem Sensor gesucht: Bild zu 100% staubfrei. Aber wer nach dem Kopieren des meist gesuchtesten Schmökers der Welt mit der eigenen Kamera vergißt, die EXIF-Daten zu löschen, trifft auch beim Kauf einer Kamera nicht die richtige Entscheidung.

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