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Laut Elektrojournal kann man in Österreich (Raum Amstetten) unter dem Motto „Ladendiebstahl LIVE“ einen Tag lang straflos Ladendiebstahl begehen.

Gedacht ist das ganze wohl als Fortbildungsseminar für Handelsunternehmen („Vorbeugen ist besser als Nachrennen“), aber ich stelle mir darunter ja mehr so eine Art urbaner Abenteuerkurzurlaub vor. Bei uns ins Saarbrücken setzen einige Elektronikfachmärkte auf geschultes Personal, das aussieht, als ob es schon in der Fremdenlegion tiefgehende Kenntnisse im Sicherheitsbereich erworben hat. Kann man ja mal versuchen, als Amateurladendieb mit geklautem Toaster unterm Arm an so einem 130kg Wandschrank vorbeizukommen.

Manche Menschen haben eine natürliche Scheu vor der Kamera. Da hilft dann die sogenannte Zen-Befehlsmethode: Gib dem Modell möglichst viele völlig sinnlose und in sich widersprüchliche Anweisungen, wie z.B. "Du musst jetzt wie ein frisch lackierter VW-Jahreswagen in die Kamera gucken!". Das Modell grübelt dann darüber nach, was um alles in der Welt der Fotograf wohl meinen könnte, und dabei vergisst er oder sie meist ganz schnell, dass eine Kamera in der Nähe ist. Auch das unprovozierte Hochhalten eines Stofftiers (Danke Anke!) lässt gerade besonders schüchterne Menschen ihre Kameraphobie völlig vergessen.

Bei meinem Chef Wolfgang sind solche Psycho-Spielchen natürlich unnötig. Die Anweisung "Versuch mal, wie ein irrer Axtmörder auszusehen, der gerade eine Gruppe frischer Opfer zum Zerteilen gefunden hat!" musste überhaupt nicht ausgesprochen werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Das Kursprogramm umfasst Phishing, Spamming und alle anderen bekannten Formen hochinnovativer Geschäftsmodelle im Internet: die University of Nigeria geht als akademische Institution als gutes Vorbild voran ins nächste Informationszeitalter.