Donnerstag, 24. August 2006
Diagonalbeweis von Cantor? Bah, Humbug!
Der Fluch vieler Lehrstühle für Mathematik und Informatik sind Ingenieure im Ruhestand, die im hohen Alter ihre Liebe zur Mathematik entdecken und fleissig Gegenbeweise zu bekannten mathematischen Theoremen einsenden. Jede Woche einen, versteht sich. Alternativ können es aber auch ganz neue Beweise zu offenen Problemen der Mathematik sein - Fermats letzter Satz war z.B. lange Zeit bei Maschinenbauern sehr populär.

Die Themen, für die sich die Herren im Goldenen Lebensabend interessieren, sind meist der Komplexität der früher wahrgenommenen Tätigkeiten entsprechend sehr, sehr anspruchsvoll. Unterhalb des Schwierigkeitsgrads der Golbach'schen Vermutung greift normalerweise kein promovierter Bauingenieur a.D. in die Tasten seiner mechanischen Schreibmaschine.

Umso schöner ist es, wenn sich einige wenige dazu berufen fühlen, doch auch mal die gerne so vernachlässigten Mainstream-Theoreme genauer zu untersuchen. Beiträge zu so kontroversen Themen wie der Überabzählbarkeit der reelen Zahlen gehen in der Fülle des Materials über die leicht nachzuweisenden Fehler in der Relativitäts- und Quantentheorie gerne mal unter. Die schlampigen Ideen des bekannten mathematischen Quacksalbers Georg Cantor erfahren hier aber endlich eine wohlverdiente, glasklare Replik.

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