Mittwoch, 20. September 2006
Vokuhila im Bonusprogramm
Gerade eben in der Tankstelle meines Vertrauens: Ein Mann Mitte 40 steht vor mir in der Schlange, schwarzes Leder am Körper und sehr gut herausgearbeitete Vokuhila auf dem Kopf. Großzügige Tätowierungen in der Qualitätsstufe "Rauer Gefängnishumor" lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, dass es sich hier nicht um einen Professor für vergleichende Sprachwissenschaft im Freizeitoutfit handelt.

Und was kauft sich dieser Edelprol in der Tanke? Etwa eine Stange Malboro und zwei Flaschen Doppelkorn, wie sich das für ein dreigängiges Menü gehört? Nein, falsch gedacht, er geht nach Hause mit zwei Packungen Lipton Eistee!

Und womit bezahlt er?
Mit einer Payback-Karte!

Bin schon irgendwie traurig, mein eher sentimentales Weltbild hat sich unwiederbringlich verändert. Ein österreichischer Autor hat mal vor Jahren über Deutschland geschrieben, dass sich hier kein Punk ohne Bausparvertrag auf die Strasse traut. Und WiWaSo fügt hinzu: Keine Vokuhila mehr ohne Bohnuskarte. Seufz.

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